Die Exumas bestehen aus mehr als 360 Inseln, die sich über 200km erstrecken: das Wasser ist von einem unbeschreiblichen Türkis und wunderbar klar, der Sand pudrig und weiß. Karibik Idylle pur! Wir verbringen fast einen Monat in diesem traumhaft schönen Segelrevier, segeln häufig nur wenige Seemeilen am Tag und genießen die Zeit in vollen Zügen.
Die Exumas ähneln den südlicher gelegenen Ragged Islands landschaftlich sehr, sind nur etwas belebter: nicht nur leben hier mehr Locals und sind die Verkehrsanbindungen und die Versorgungslage besser, es gibt auch eine riesige Anzahl amerikanischer Boote. Zum Glück gibt es aber so viele Inseln und Ankerplätze, dass es sich sehr gut verläuft und man nie das Gefühl bekommt, dass das Segelrevier überlaufen wäre. Einige Buchten haben wir sogar vereinzelt für uns alleine…
Da es so viele schöne Orte und Erlebnisse gab, hier unser Best of der Exumas:
Boysie Cay
Diesen Ankerplatz, nur wenige Seemeilen nördlich von Georgetown, haben wir durch Zufall entdeckt: eigentlich wollten wir eine Insel weiter nördlich ankern, im Vorbeifahren gefiel es uns aber so gut, dass wir gar nicht anders konnten, als die Segel zu bergen und den Anker zu werfen.
Der Strand an dem wir ankern könnte problemlos jeder Postkarte Konkurrenz machen, das Wasser schimmert am Ufer durchsichtig und wechselt auf ein strahlend-türkis weiter weg im Tiefen. Normalerweise machen wir uns nicht allzu viel aus am-Strand-liegen, hier machen wir aber tatsächlich mal eine Ausnahme.
Rudder Cut Cay
Dieser beliebte Ankerplatz im Lee einer Privatinsel ist ein kleines Paradies für Schnorchler: neben der Unterwasser-Skulptur einer Meerjungfrau am Klavier, welche der Eigentümer hier versenken ließ, gibt es eine Bucht mit Schildkröten und an einer kleinen Insel im Seegatt wunderbar intakte Korallen. Auf (oder wohl eher unter) dieser kleinen Insel gibt es sogar einen kurzen Tunnel unter Wasser, durch den man schwimmen kann. Vorsichtig muss man hier nur mit seinem Kopf sein, das steinige Ufer ist durch die Wellen ausgehöhlt und die Insel breiter, als der schmale Durchlass unter Wasser vermuten lässt.
Staniel Cay
Der wohl beliebteste Ankerplatz in den Exumas und gleichzeitig das Ziel vieler Tagesexkursionen! Berühmt ist die Insel vor allem für ihre schwimmenden Schweine (laut Schild am Strand sind es sogar die „Originalen“), wobei niemand so recht weiß, weshalb sie eigentlich da sind. Die Geschichten reichen von einem Schiffbruch in früheren Zeiten, bei denen die Vorfahren der jetzigen Schweine überlebten und an Land schwammen bis hin zu Vermutungen, dass sie von der Besatzung eines Segelschiffs als Notfallverpflegung für schlechte Zeiten ausgesetzt wurden… Wie auch immer sie auf die unbewohnte Insel gekommen sind, sie sind berühmt, schon ziemlich knuffig, etwas faul und vor allem sehr neugierig. Letzteres wohl aber eher, weil die Touristen gerne Futter mitbringen und deshalb jedes sich nähernde Dinghi erst einmal auf mögliche Leckereien untersucht wird.
Neben den schwimmenden Schweinen gibt es auf Staniel Cay aber noch eine weitere Sehenswürdigkeit: die James Bond Thunderball Grotte, wo 1965 Teile des gleichnamigen Films gedreht wurden. Die Höhle ist nur vom Wasser aus zugänglich und überraschend groß, es gibt diverse Eingänge, zum Teil komplett unter Wasser. Leider sind gleichzeitig mit uns diverse Ausflugsboote da und ist die Höhle komplett überfüllt, weshalb wir erst noch eine Runde draußen schnorcheln gehen, bevor wir dann später die Höhle fast für uns alleine haben.
Pipe Creek
Die „Pipes“, wie sie auch genannt werden, sind eine langgezogene Ansammlung kleiner, felsiger Inseln, die ein wenig an den schwedischen Schärengarten erinnern – nur eben mit türkisem Wasser und Sandbänken zwischen den Felsen. Unser Ankerplatz für die Nacht ist recht eng und es setzt so viel Strömung durch diese natürlichen, felsumrahmten Kanäle, dass wir es nicht schaffen, gegen den Strom anzuschwimmen… Und so setzen wir uns an Deck, genießen die Landschaft und später einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem Wasser.
Compass Cay
Auf Compass Cay fließt ein Salzwasserfluss einmal quer über die Insel: bei Hochwasser und insbesondere bei hohen Wellen wird im Osten der Insel eine kleine Felswand überspült und der Fluss mit frischem Wasser gefüllt, nach Westen hin fließt das Wasser träge durch eine Lagunen-ähnliche Landschaft. Da der Fluss fast durchgängig recht flach ist, bietet er sich für einen Spaziergang der etwas anderen Art an…
Eine kurze Dinghi Fahrt von Compass Cay entfernt locken außerdem die Rocky Dundas Caves, zwei Höhlen auf einer unbewohnten Insel, die nur vom Wasser aus zugänglich sind und je nach Gezeit auch nur tauchenderweise erreicht werden können. Im Inneren schimmert das Wasser leuchtendblau und kristallklar, durch eine Öffnung in der Decke fällt ein Lichtstrahl, die Wände werden von Stalagmiten und Stalaktiten gesäumt… ein spannender Ort, den wir mit viel Freude über und unter Wasser erkunden!
Shroud Cay
Eins der absoluten Highlights auf den Bahamas und die mit Abstand schönste Dinghi-Fahrt, die wir jemals gemacht haben! Auf Shroud Cay schlängelt sich ein leuchtend-türkiser Salzwasserfluss Meilenweit über die Insel und durch einen Mangrovenwald. Das Wasser ist so klar, dass man die Wurzeln der Mangrovenbäume richtig gut erkennen kann…
Auf der Ostseite der Insel enden die beiden wesentlichen Flussarme gemeinsam an einem Strand der Superlative: eine Sandbarre mit Flachwasser trennt das leuchtende Türkis des Flusses vom ebenfalls wunderbaren Türkis des Meeres. Auf beiden Seiten der Flussmündung gibt es feinsten, weißen Pudersand: wir können uns gar nicht satt sehen an diesem atemberaubend schönen Ort, von dem wir nicht dachten, dass es ihn so geben könnte!
Norman’s Cay
Sandbänke gibt es auf den Exumas reichlich und sie sind alle unglaublich schön – diese hier soll aber angeblich die schönste sein. Auf jeden Fall lässt sich hier ganz hervorragend bei Niedrigwasser ein Spaziergang unternehmen (wir waren schon etwas spät dran und haben entsprechend nasse Füße bekommen). Auch Kitesurfen lässt sich auf dieser in Teilen schon gar nicht mehr türkisen Fläche super (es ist so flach, dass das Wasser einfach nur noch klar ist und dadurch sandfarben wirkt…)!




































































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