Porto Pollo – auf zum Kiten!

Da sich Nordwind ankündigt, fahren wir nach nur zwei Nächten in Alghero wieder zurück nach Norden, vorbei am Capo Caccia, den spektakulären Klippen der sardischen Westküste, erneut durch die Passage von Fornelli (welche bei Tageslicht deutlich entspannter ist) und weiter nach Santa Teresa di Gallura. Hier legen wir einen Stopp für die Nacht ein, bevor es am nächsten Vormittag weiter zu unserem eigentlichen Ziel auf Sardinien geht: Porto Pollo, dem wohl bekanntesten Surfspot Sardiniens.

Porto Pollo besteht auf zwei langgezogenen Buchten mit Sandstrand und einer schmalen, sandigen Landzunge dazwischen. Geankert wird in der westlichen Bucht direkt am Kitespot, die östliche Bucht ist für die Windsurfer reserviert. Durch den Düseneffekt in der Straße von Bonifacio weht hier laut Revierführer eigentlich immer ein schöner Side-Shore Wind, beste Bedingungen zum Kitesurfen!

Am nächsten Morgen stehen wir vollbepackt mit unserem Kite Equipment am Strand, pumpen die Kites auf und genießen unseren ersten Kite Tag auf Sardinien. Herrlich!

Die nächsten Tage verlaufen dann auch immer nach dem gleichen Schema: nach dem Frühstück ab auf’s Wasser, Mittagspause, wieder Kiten, Abendessen. Um dann todmüde und geschafft in die Koje zu fallen… Vom kleinen 7er Kite bis zum großen 14er fliegen gibt der Wind alles her, das Wasser ist angenehm warm, einen Neoprenanzug brauchen wir nicht und unsere KISS liegt direkt am Spot. Was will man mehr?

Tja – mehr Wind wäre nicht schlecht. Ganze vier Tage bläst es ordentlich und dann ist er plötzlich weg. Wir fragen in den Kiteschulen vor Ort nach und erfahren, dass der Sommer 2022 bisher sehr windarm war. Weht sonst an 6 von 7 Tagen die Woche Wind zum Kiten, gab es in den letzten Wochen fast gar keinen. Auch der Blick auf die 10-Tage-Prognose verheißt nichts Gutes: außer umlaufender Schwachwinde passiert nicht viel.

Wir sind enttäuscht, so hatten wir es uns nicht vorgestellt! Aber da Freunde von uns gerade mit dem Wohnwagen auf Korsika sind, werden kurzerhand die Pläne über Hauf geworfen und beschließen wir, die nur sechs Seemeilen breite Straße von Bonifacio zu überqueren und ihnen einen Besuch abzustatten. Frankreich statt Dolce Vita – wir sind gespannt!

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